Nevada Union High School - eine typische amerikanische Schule


Unsere Partnerschule in Nevada City ist vergleichbar mit einerdeutschen Gesamtschule. Es ist möglich, einen dem deutschenAbitur ähnlichen Abschluß zu machen, allerdings in12 Jahren. Auch behinderte Kinder können auf diese Schulegehen.

Nach der neunten Klasse kann sich jeder das Kursangebot selbst zusammenstellen, was bei uns ja erst mit dem Eintritt in die gymnasiale Oberstufe möglich ist. Dabei findet man sehr unterschiedliche Kursangebote vom normalen Matheunterricht bis hin zu Töpfern, Sternkunde, Fahrschule, Fotografieren, Spanisch, Chor, Orchester, ... und noch vieles anderes.

Sport spielt in Amerika eine sehr große Rolle. Jeder, derkeinen Sport in der Schule macht, wird schief angeguckt. Der Sportfindet meistens nachmittags statt, wobei jede Schule füralle möglichen Sportarten eigene Mannschaften besitzt, wiez.B. American Football, Baseball, Volleyball, Basketball,..... Es gibt keine Sportvereine, in denen diese Sportarten angebotenwerden. Die Schule selbst hat ein eigenes großes Football-Stadium, in denen Spiele gegen andere Schulen aus dem ganzen Staat Kalifornien ausgetragen werden. Diese Spiele sind große Ereignisse mit Rahmenprogramm und sogar Übertragung im Radio. Wer in einer dieser Mannschaften spielt (Basketball, Am. Football) hat an der Schule ein ganz besonderes Ansehen und erhält sogar Vorteile im normalen Schulalltag. Ein ähnliches Ansehen haben die weiblichen Cheerleaders,die beim Footballspiel durch teils akrobatische Einlagen die Zuschauer zum Anfeuern anregen. Anders als in allen anderen Staaten wird in Kalifornien auch europäischer Fußball gespielt und auch unterstützt.

Ein amerikanischer Stundenplan sieht für deutsche Augen rechtseltsam aus. Jeden Tag hat man dieselben Kurse in derselbenzeitlichen Abfolge. Innerhalb eines Semesters gibt es also nursechs einzelne Fächer (man hat immer 7 Stunden mit einerStunde Mittagspause), die aber bei jedem Schüler verschiedensind. Im nächsten Semester kann man dann wieder andere Kursebelegen.

Ein weiter Unterschied im amerikanischen Schulsystem ist, dasßder Lehrer nicht zum Klassenraum kommt, sondern jeder Lehrer seinenpersönlichen Unterrichtsraum hat, zu dem die Schülerdann hingehen müssen. Bei der groß angelegten NevadaUnion High School war es teilweise so, daß einzelne Lehrer einkleines Gebäude, in dem sie unterrichteten, ganz für sich hatten.Die amerikanischen Lehrer sind übrigens nicht auf Lebenszeitangestellt. Wenn nicht mehr genügend Schüler ihre Kursewählen, dann können sie schlichtweg entlassen werden!

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